Eröffnung Baum-des-Jahres-Pfad in Overath

Wussten Sie schon, dass die Elsbeere eine der seltensten Baumarten in Deutschland ist und ihre kleinen dunkelroten Beeren gegen die Ruhr und andere Krankheiten im Magen-Darm-Bereich helfen? Oder dass die Winterlinde bis zu 40 Metern hoch und 1000 Jahre alt werden kann? Oder wo Sie in Overath Esskastanien finden können? Für interessierte Besucher des Gutes Eichthal in Overath empfiehlt sich ein Spaziergang entlang des neu angelegten Baum-des-Jahres-Pfades, den die Stadt Overath nach einer Idee der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Rheinisch-Bergischer Kreis angelegt hat.

Seit 1989 zeichnet die Baum-des-Jahres-Stiftung in jedem Jahr eine Baumart aus. Damit soll der Wert der Bäume insgesamt hervorgehoben und darüber hinaus auf die Besonderheiten, aber auch auf die Gefährdung der jeweiligen Baumart aufmerksam gemacht werden. Auswahlkriterien sind dabei die ökologische Bedeutung, Seltenheit und die Bedrohung der jeweiligen Baumart. Getreu dem Motto „Nur das, was man kennt, kann man auch schützen“ sollen das Bewusstsein für die Bewahrung der Natur und die Verantwortung für zukünftige Generationen gestärkt werden.

Das Baubetriebsamt der Stadt Overath hat für den neuen Lehrpfad die jeweils gekürten Bäume des Jahres seit 2011 in je einer Dreiergruppe angepflanzt; die ersten bereits im Mai 2021. Zuletzt wurden im Herbst 2021 noch die Jahresbäume der letzten vier Jahre, die Ess-Kastanie (2018), die Flatterulme (2019), die Robinie (2020) und die Ilex (2021) ergänzt. Insgesamt 11 Informationstafeln weisen die Besucher auf die jeweilige Baumart hin und geben per QR-Code Hinweise zu Erkennungsmerkmalen und Besonderheiten der Bäume.

In der zweiten Januarwoche 2022 wurde der Pfad, der durch eine Förderung des Landes Nordrhein-Westfalen im Rahmen des Konjunkturpaketes Grüne Infrastruktur zu 100 % finanziert wurde, nun offiziell durch den Bürgermeister der Stadt Overath, Christoph Nicodemus, und den Kreisvorsitzenden der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, Rainer Deppe MdL, eingeweiht. Bürgermeister Nicodemus dankte dabei den Mitarbeitern des Baubetriebsamtes, die den Förderantrag in kurzer Frist fertiggestellt und auch die Pflanzungen vorgenommen haben. „Der neue Lehrpfad fügt sich hervorragend in die Kulisse von Gut Eichthal ein, besonders in dessen Eigenschaft als außerschulischer Lernort“, so Nicodemus. Auch Rainer Deppe lobte die Zusammenarbeit: „Wir freuen uns sehr, dass die Stadt Overath unsere Idee aufgegriffen und mit Unterstützung der Landesregierung dieses Projekt an einer geradezu dafür prädestinierten Stelle verwirklicht hat.“

Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald wird die Reihe nun Jahr für Jahr ergänzen. Für 2022 ist die Rotbuche zum Baum des Jahres gekürt worden. Deppe: „Diese werden wir im Laufe dieses Jahres pflanzen.“