Zusätzlicher Haltepunkt in Vilkerath kann kommen

Rainer Deppe: Jetzt konzentriert am Ball bleiben

Oberbergische Bahn RB 25 - Foto: Smilla Dankert NVR
Oberbergische Bahn RB 25 - Foto: Smilla Dankert NVR

Die Wahrscheinlichkeit, dass wir eines Tages einen zusätzlichen Haltepunkt der „Oberbergischen Bahn“ bekommen, ist seit letzter Woche deutlich gestiegen. „Wir im Bergischen Land wollen nicht abgehängt werden oder täglich im Dauerstau stehen. Dazu brauchen wir dringend mehr Kapazitäten auf der Bahnstrecke - und daran arbeiten wir mit unterschiedlichem Nachdruck seit vielen Jahren“, berichtet unser Overather Landtagsabgeordneter Rainer Deppe.

Unserem gemeinsamen Ziel in Overath, dem zusätzlichen Haltepunkt in Vilkerath, sind wir wieder ein kleines, aber enorm wichtiges Stückchen näher gekommen. Nach der Auswertung aller Ergebnisse des einmonatigen Testhaltes im Februar, den die Bahn jeden Morgen und Abend auf heute freier Strecke hinlegte, hat der für den Schienenverkehr in unserer Region rund um Köln, Bonn und Aachen zuständige Nahverkehrsverband Rheinland (NVR) beschlossen, die Realisierung der Station Overath-Vilkerath vorzunehmen.

Das heißt: der NVR kann jetzt in die konkrete Planung einsteigen. Da mit dem zusätzlichen Haltepunkt sämtliche Pünktlichkeitsreserven aufgebraucht würden, steht der Erhalt der Pünktlichkeit ganz weit oben.

Auf dem 12 km langen eingleisigen Streckenabschnitt zwischen Overath und Engelskirchen soll etwa im Bereich Ehreshoven eine sog. Zugkreuzungsstelle gebaut werden. Züge in Overath und Engelskirchen müssen dann nicht mehr im Bahnhof warten, bis der komplette Streckenabschnitt geräumt sein muss, sondern nur noch für den halben Abschnitt. Durch die gesteigerte Leistungsfähigkeit des Streckenabschnitts vermindert sich das Risiko von Verspätungsübertragungen auf Züge der Gegenrichtung.

Mit einem Umbau der sog. Halbschranken (z. B. Dr. Ringens-Straße) zu Vollschranken blieben die Bahnschranken länger geschlossen, wodurch die Züge schneller den Bahnhof verlassen können. Hier sind noch genaue Abstimmungen mit der Stadt und am Ende die Genehmigung des Eisenbahnbundesamtes erforderlich.

Für uns in Overath steht aus meiner Sicht jetzt schnellstens die Standortentscheidung für den neuen Bahnhof an“, berichtet Rainer Deppe. „Der Bahnsteig muss ausreichend lang sein. Er soll aus dem Ort Vilkerath heraus fußläufig gut erreichbar sein. Für Busse ist eine Haltestelle in direkter Nähe zur Bahnstation vorzusehen; auch für neuartige Zubringerbusse aus der Nachbarschaft (z. B. Marialinden, Much, Hohkeppel, Schmitzhöhe). Wir brauchen Platz für eine Mobilstation für den problemlosen Umstieg von Fahrrad, E-Bike und PKW (egal ob Eigentum oder Car-Sharing) und natürlich ausreichend viele und gut erreichbare Parkplätze, möglichst in einem Parkhaus.

Erfreulich. Geld für die Investitionen hat der Landtag im Rahmen der Modernisierungsoffensive MOF 3 des Landes NRW bereitgestellt. „Ich kann nur empfehlen: Jetzt zügig die Hausaufgaben erledigen, damit die Entscheidung für Vilkerath so bleibt“, empfiehlt Rainer Deppe.

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