Unterstützung statt warmer Worte!

Besuch des Innenministers bei der Kreispolizeibehörde hat keinen Durchbruch gebracht

"Die Bürger im Kreis müssen sich sehr wohl Sorgen machen", widerspricht Landtagsabgeordneter Rainer Deppe den Äußerungen von Innenminister Ralf Jäger anlässlich seines Besuchs bei der Kreispolizeibehörde. "Die Äußerungen von Minister Jäger zeugen weder von Problembewusstsein der Lage vor Ort, noch können sie die vielen Menschen beruhigen, bei denen gerade eingebrochen wurde. Bei einer Steigerung der Fälle von Wohnungseinbrüchen von 97 Prozent innerhalb von fünf Jahren kann der Innenminister nicht darauf verweisen, dass es ausreicht, gute Präventionsarbeit durch Aufklärung der Hausbesitzer zu leisten. Die Menschen erwarten Taten, keine warmen Worte darüber, wie sie sich am besten selbst helfen können. Der Innenminister muss unserer hart arbeitenden Polizei im Kreis bei der Ermittlungsarbeit gegen Einbrecherbanden unter die Arme greifen, statt sie im Stich zu lassen.

Wir brauchen mehr Personal zum Einsatz vor Ort und den schnellen Einsatz von technischen Hilfsmitteln wie der Predictive Policing-Software zur Vorhersage von Wohnungseinbrüchen. Es stimmt einfach nicht, dass es keine Erkenntnisse darüber gibt, ob diese Methode überhaupt funktioniert. Die Polizei in Bayern testet die Prognosesoftware bereits seit letztem Jahr ausgiebig und in Zürich wurde sie bereits in den laufenden Betrieb übernommen. Der bayrische Innenminister Joachim Herrmann hat als Bilanz einer Schwerpunktkontrollaktion gegen Einbrecherbanden die Prognosesoftware als vielversprechend bezeichnet. Nur NRW-Innenminister Jäger will bei der Software wieder bei Null anfangen und nicht auf den positiven Erfahrungen anderer Bundesländer aufbauen. Da wird viel Geld und Zeit verschwendet und die Bevölkerung leidet weiter unter den hohen Einbruchszahlen", so Deppe.

"Einziger Lichtblick seines Besuches war die Zusicherung, dass die Kreispolizeibehörde des Rheinisch-Bergischen Kreises nicht mit anderen zusammengelegt wird. Alles andere hätte zu einer Verschlechterung der Sicherheitslage hier bei uns geführt. Wir nehmen den Innenminister beim Wort."

Zurück