Weg frei für das Rheinische Revier

Sieben Regionalplanverfahren im Rheinischen Revier

Gleich neun Regionalplanänderungen hat der Regionalrat für den Regierungsbezirk Köln heute auf seiner letzten Sitzung des Jahres 2020 auf den Weg gebracht. Damit können jetzt die formellen Planungen für große Industriestandorte im Rheinischen Revier starten. Nach den Beschlüssen zum vorzeitigen Ende der Braunkohleverstromung sind die heute initiierten Regionalplanänderungen wichtige Signale für die Region. „Arbeitsplätze und Industrie sind bei uns herzlich willkommen“, erklärt der Vorsitzende des Regionalrates Rainer Deppe. Allein sieben Regionalplanänderungen betreffen Standorte im Rheinischen Revier.

Im Einzelnen sind dies:

  • Aachen und Eschweiler: Festlegung eines Gewerbe- und Industrieansiedlungsbereiches für zweckgebundene interkommunale gewerbliche und industrielle Nutzungen
  • Düren und Niederzier: Festlegung eines Gewerbe- und Industrieansiedlungsbereiches für zweckgebundene interkommunale gewerbliche und industrielle Nutzungen
  • Geilenkirchen: Festlegung eines Gewerbe- und Industrieansiedlungsbereiches
  • Erftstadt: Erneute Auslegung der Darstellung der Deponie Erftstadt-Erp
  • Frechen: Umwandlung eines Bereiches für gewerbliche und industrielle Nutzungen in einen Allgemeinen Siedlungsbereich
  • Bedburg: Festlegung eines Gewerbe- und Industrieansiedlungsbereiches für zweckgebundene überregionale gewerbliche und industrielle Nutzungen
  • Kerpen und Elsdorf: Festlegung eines Gewerbe- und Industrieansiedlungsbereiches für zweckgebundene regionale gewerbliche und industrielle Nutzungen

Sie basieren auf intensiven Untersuchungen, mit denen die Zukunftsagentur Rheinisches Revier vorrangig zu entwickelnde Standorte im Revier ermittelt hatte. Parallel dazu hatten die Kommunen ihre Vorarbeiten soweit geleistet, so dass alle Standorte jetzt eine kurzfristige Realisierungsperspektive haben. Dem Regionalrat sei nämlich wichtig, dass die infrage kommenden Flächen schnellstmöglich für Neuansiedlungen zur Verfügung stehen, so Rainer Deppe. „Die heute auf den Weg gebrachten Erarbeitungsbeschlüsse sind ein eindeutiges Zeichen an die Menschen im Revier: wir lassen Sie mit dem Strukturwandel nicht allein.“ Und dazu sind die Beschlüsse genauso eindeutige Signale für alle, die im Revier Arbeitsplätze schaffen wollen: wenn es planerisch schnell gehen muss, sind Politik und Verwaltung in der Lage, zügig die Voraussetzungen dafür zu schaffen.

Besonders betont Rainer Deppe die breite Zustimmung innerhalb des Regionalrates. Mit großer Mehrheit sind die Mitglieder über diese grundsätzliche Linie einig. Alle genannten Standorte sind zudem in dem im März einstimmig beschlossenen Plankonzept für den neuen Regionalplan enthalten, so dass jedermann Bescheid weiß, wohin die Entwicklung gehen wird. Somit kann zum Beginn des neuen Jahres das offizielle regionale Planverfahren starten. Wie es zum Abschluss gebracht werden kann, entscheidet allerdings der neu gewählte Regionalrat, der am 19. Februar seine Arbeit aufnehmen wird.

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