Region in Balance halten

Agglomerationskonzept Köln/Bonn „offiziell“ entgegengenommen

Podium Agglomerationskonzept
Copyright: Bezirksregierung Köln

Heute haben der Regionalrat und die Bezirksregierung Köln, vertreten durch den Regionalratsvorsitzen Rainer Deppe MdL und die Regierungspräsidentin Gisela Walsken das Agglomerationskonzept des Region Köln/Bonn e. V. als Fachbeitrag zum Regionalplan Köln offiziell entgegengenommen.

Das Agglomerationskonzept wurde in einem 3-jährigen Beteiligungsprozess mit regionalen Akteuren und Entscheidungsträgern aus Stadt- und Regionalplanung, Wissenschaft, Politik sowie Kommunal- und Landesverwaltung erarbeitet. Es präsentiert fachlich belastbare und zugleich mutige Positionen zur perspektivischen Entwicklung der Region Köln/Bonn. Mit dem Agglomerationskonzept wird ein sog. Raumbild für die Wachstumsregion Köln/Bonn gezeichnet, an dem sich die Entwicklung sowohl auf der Ebene der Region als auch in den Städten und Gemeinden orientieren kann.

Für uns sind die wichtigen Verkehrsachsen und der Erhalt von regionalen Grünzügen und Frischluftschneisen von höchster Bedeutung“, gibt Regionalratsvorsitzender Rainer Deppe schon einen kleinen Ausblick auf den Regionalplan. „Langfristiges Ziel ist, den unweigerlich auf uns zukommenden zusätzlichen Verkehr nicht weiter vorrangig sternförmig auf die Zentren auszurichten, sondern auch Ringverkehre zu ermöglichen, wie z. B. durch einen zweiten ÖPNV-Ring westlich von Köln. Aus Sicht des Rheinisch-Bergischen Kreises hat in diesem Raumbild der Knotenpunkt Köln-Mülheim eine besondere Wichtigkeit.“ Dieser neue Aspekt ist ausdrücklich zusätzlich zu den bereits bestehenden Verkehrswegen, die allesamt schon jetzt restlos überlastet sind, vorgesehen.

Angesichts der Zunahme von Hitzetagen ist es zwingend erforderlich, dass ausreichend Frischluftschneisen freigehalten werden. Diese werden sich auch im Entwurf des Regionalplans widerspiegeln. „In unserem dichtbesiedelten Raum müssen wir sorgsam und abgewogen mit den verschiedenen Anforderungen an die nicht vermehrbare Fläche umgehen.

Regierungspräsidentin Gisela Walsken lobte den ambitionierten Charakter des Fachbeitrags und beschrieb das Agglomerationskonzept als „außerordentlich guten Kompass“ für den Regionalplan. „Eine wirksame Regionalplanung ist auf das Zusammenspiel formeller und informeller Elemente angewiesen. Daher wird unsere Regionalplanung auf diesem Zukunftsdialog der Kommunen und Akteure der Region aufbauen“, betonte die Regierungspräsidentin im Rahmen der Übergabe des Konzepts an die Bezirksregierung. Sie verwies darauf, dass der Dialogprozess ein Bewusstsein für ein gemeinsames Miteinander geschaffen hätte und die Regionalplanung positiv beeinflussen werde. Zudem hob sie das vertrauensvolle und partnerschaftliche Verhältnis der Bezirksregierung Köln zum Verein Region Köln/Bonn hervor, der als Träger stellvertretend für die Region den Prozess zur Erarbeitung des Agglomerationskonzepts koordinierte.

Unsere Region und v. a. ihre räumliche Entwicklung in Balance zu halten ist Herausforderung und zugleich Verantwortung. Eine Region in Balance kann nur gelingen, wenn wir über den kommunalen Tellerrand schauen, konkurrierende Nutzungsansprüche vereinbaren und gemeinsam konkrete Perspektiven und Projekte für regionale Teilräume entwickeln“, erklärte Dr. Reimar Molitor, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Region Köln/Bonn e. V. „Deshalb brauchen wir einen integrierten Ansatz für die Raumentwicklung. Umso mehr danken wir der Bezirksregierung Köln, die den Dialog mit den Akteuren in der Region fachlich eng begleitet.

Weitere Informationen: www.agglomerationsprogramm.de und www.region-koeln-bonn.de

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