Finanzierung der Kölner Westspange gesichert

Regional-Express auf Hohenzollernbrücke in Köln - Bild von Holger Schué / Pixabay
Bild von Holger Schué / Pixabay

Der Bau der sogenannten Westspange ist die wesentliche Voraussetzung dafür, um im Bahnknoten Köln freie Kapazitäten für andere notwendige Verkehre im Nah- und Fernverkehr schaffen zu können. „Ende Juni hat der Regionalrat des Regierungsbezirkes Köln eine Resolution zur Finanzierung der Westspange in Köln verabschiedet. Eine Woche später wird bereits klar: Die Finanzierung dieses großen Infrastrukturprojekts steht“, so der Vorsitzender des Regionalrates Rainer Deppe.

Der Bund hat zugesichert, 75 Prozent der zuwendungsfähigen Baukosten über das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) zur Verfügung zu stellen. Das Land Nordrhein-Westfalen hat als Kofinanzierung einen Betrag von bis zu 900 Millionen Euro zugesagt. Die Westspange wird somit nicht aus den Geldern zum Strukturwandel im Rheinischen Revier finanziert. „Ich danke den beiden Verkehrsministern, Hendrik Wüst (NRW) und Andreas Scheuer (Bund) dafür, dass sie offenbar beim Besuch des Bundesverkehrsministers in der letzten Woche den Weg für diese Finanzierung vereinbart haben. Für das gesamte Rheinland ist der Ausbau des Kölner Knotens von ganz zentraler Bedeutung“, so Rainer Deppe, „Ohne diese beiden zusätzlichen Gleise liefe im Schienenverkehr im Grunde nichts mehr.

Der Bahnknoten Köln gehört zu den am stärksten frequentierten Knotenpunkten im Schienennetz Deutschlands und stößt an die Kapazitätsgrenzen. Die oft resultierenden Verspätungen merken nicht nur die Kölner und die Pendler, sondern auch die Fahrgäste in weit entfernten Städten.

Aus diesem Grund wurden im Rahmen einer Studie für den Bahnknoten punktuelle und streckenbezogene Lösungsansätze zur Beseitigung der Engpässe entwickelt. Aus dieser Studie hat sich die Maßnahme „Westspange“ entwickelt. Kern des Projekts ist der Neubau von zwei S-Bahn-Gleisen zwischen Köln-Hansaring und Hürth-Kalscheuren. Damit wird eine Entflechtung von Fern-, Nah- und Güterverkehr möglich und sorgt so für eine generelle Entlastung des gesamten Netzes. Hinzu kommt eine Erhöhung der Betriebsqualität und die Schaffung zusätzlicher Kapazitäten, sodass Mehrverkehre abgewickelt werden können. Der Ausbau der Westspange ist die Grundvoraussetzung für die Ausweitung aller Bahnverkehre im Großraum Köln.

Es ist damit auch ein wichtiger Bestandteil für den Strukturwandel im Rheinischen Revier. Zudem ist der Ausbau des Schienenverkehrs praktischer Klimaschutz. Bund und Land erkennen die enorme Relevanz dieses Projektes nicht nur für den Regierungsbezirk, sondern für die gesamte Bundesrepublik. So können zum Beispiel acht Fernzüge je Tag und Richtung zusätzlich verkehren“, so Rainer Deppe.

Zurück