Die Natur des Rheinischen Reviers schützen

Kompensationsmaßnahmen sollen im Biotopverbund gebündelt werden

Landschaft - Bild von ID 12019 / Pixabay
Bild von ID 12019 / Pixabay

Die Umgestaltung und Transformation des Rheinischen Reviers - aus Gründen des Klimaschutzes in Rekordzeit - stellt die Region vor eine riesige Aufgabe. Das Rheinische Revier ist die größte Landschaftsbaustelle Europas. Wie jede tiefgreifende Veränderung ist auch diese nicht nur mit erheblichen Risiken, sondern auch mit großen Chancen verbunden. Wir haben uns vorgenommen, den Strukturwandel für eine positive Entwicklung der gesamten Region zu nutzen.

Die Transformation von der Braunkohleverstromung hin zu CO2-freier Energieerzeugung ist Deutschlands größter Beitrag auf dem Weg zur Klimaneutralität. Bei der Flächeninanspruchnahme gewinnen wir einerseits ca. 4.600 ha, die zukünftig nicht mehr für den Braunkohleabbau benötigt werden; andererseits werden neue Industrie-, Gewerbe-, Verkehrs- und Siedlungsflächen zusätzliche Flächen in Anspruch nehmen. Dabei wird die Raumordnung auf allen Ebenen dafür Sorge tragen, dass Industrie-, Gewerbe- und Siedlungsflächen flächenschonend und umweltverträglich geplant werden.

Wir wollen zusätzlich einen Schritt weitergehen und die erforderlichen Kompensationsmaßnahmen ebenfalls in einem regionalen Verbund durchführen.

Kleinteilige Ausgleichmaßnahmen, die sich vorrangig an der Quantität der Fläche orientieren, sind zwar einfacher und schneller zu organisieren, erreichen aber die Naturschutzziele weniger gut, als es im Verbund möglich wäre. Zum Schutz der Natur und zum Erhalt der Artenvielfalt möchten CDU und FDP im Landtag Kompensationsmaßnahmen im Rheinischen Revier in einen größeren, naturschutzfachlichen Gesamtzusammenhang stellen. Hochwertige Maßnahmen sollen gebündelt werden, damit durch sie zusammenhängende Biotope und möglichst ein Biotopverbund für das Rheinische Revier geschaffen werden.

Dafür bringen wir alle beteiligten Akteure an einen Tisch; unter anderem die Zukunftsagentur Rheinisches Revier, die Behörden, Landwirtschaft und Akteure des Naturschutzes. Kommunale Ansätze (insbesondere der Unteren Naturschutzbehörden) für biotopverbundfördernde Ökokontoflächen, Poollösungen etc. werden selbstverständlich einbezogen und hinsichtlich der Übertragbarkeit auf einen regionalen Maßstab überprüft. Städte und Gemeinden wollen wir ermutigen, die Kompensationsmaßnahmen gemeinsam mit anderen Kommunen zu planen und umzusetzen. Zudem werden wir Kompensationsmaßnahmen und die Biotopverbindungen mit Förderprogrammen unterstützen.

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