„Naturschutz modernisieren heißt: Naturschutz gezielt intensivieren“

Eine Neuausrichtung der Artenschutzpolitik forderte Rainer Deppe, stellvertretender Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, in der Landtagsdebatte zum Naturschutz in Nordrhein-Westfalen. „Statt die Natur sich selbst zu überlassen, brauchen wir eine Intensivierung des Naturschutzes.“ Dabei müsse genau untersucht werden, warum der Erhaltungszustand bestimmter Arten besser wird, während es gleichzeitig anderen schlechter geht.

Wenn beispielsweise der Bestand von Bachforelle und Bachneunauge sich verbessere und im gleichen Zeitraum der von Aal und Äsche sich verschlechtere - dann muss das Gründe haben. Diese müssen wir erkennen und dann entsprechend handeln“, forderte Rainer Deppe.

Interessanterweise haben sich in Nordrhein-Westfalen die artenreichsten Biotope auf Truppenübungsplätzen etabliert. Diese Gebiete müssen so bearbeitet werden, damit sie in ihrem Zustand für die Natur erhalten bleiben. Das Sich-selbst-Überlassen, der sogenannte Prozessschutz, bevorzugt immer die stärksten Arten. „Das Recht des Stärkeren hat sich aber nicht gerade als das Erfolgsmodell für Artenvielfalt erwiesen. Deshalb müssen wir für jedes Gebiet definieren, was unter Naturschutzgesichtspunkten an dieser Stelle erreicht werden soll; und dann muss entsprechend gehandelt werden. Das ist moderner Naturschutz“, so Rainer Deppe.

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