NRW fördert Prinzenblick Altenberg

Heimatministerin Ina Scharrenbach übergibt Förderbescheid in Odenthal

Einen wahrhaft prinzlichen Blick auf den Altenberger Dom werden in Zukunft die Besucher Altenbergs genießen können. Einen Förderbescheid, mit dem die NRW-Landesregierung der Gemeinde Odenthal die Instandsetzung des Aussichtsplatzes und der dorthin führenden Treppe ermöglicht, überbrachte heute Heimat- und Bauministerin Ina Scharrenbach an Odenthals Bürgermeister Robert Lennerts.

Wie entscheidend der Platz ist, hatte zuvor Prof. Dietrich Quanz erläutert. Auf einem kleinen Felsvorsprung hatten einst die Odenthaler den preußischen Kronprinzen und späteren König Friedrich Wilhelm IV. überzeugt, den Wiederaufbau des stark beschädigten Doms aus der Staatskasse zu unterstützen. Dieser machte zur Bedingung, dass das Gotteshaus nicht nur von der katholischen, sondern auch von der evangelischen Gemeinde genutzt wird. Seit 1857 ist der sog. Bergische Dom eine der größten Simultankirchen Deutschlands. Dieser Platz mit dem einzigartigen Blick von oben auf den Dom, der schon den Kronprinzen begeisterte, wird nun hergerichtet und so den Besuchern zugänglich gemacht.

Vor etwa einem Jahr war Ministerin Ina Scharrenbach im Odenthaler Rathaus zu Gast. Dort hätten Bürgermeister Robert Lennerts und MdL Rainer Deppe ihr dieses Projekt sehr ans Herz gelegt, berichtete die Ministerin. Dem qualifizierten und gut ausgearbeiteten Antrag der Gemeinde folgten zahlreiche Gespräche, Beratungen und Bewertungen, die letztlich in der Bewilligung des Zuschusses der Landesregierung an die Gemeinde Odenthal mündeten. Jetzt kann die Gemeinde die ersehnten Baumaßnahmen ausschreiben und bis Ende 2021 verwirklichen.

Ich bin froh, dass wir mit der Heimatförderung der von CDU und FDP getragenen Landesregierung erstmals die Voraussetzungen geschaffen haben, dass solche Projekte der Identifikation der Bürger mit ihrer Heimat verwirklicht werden können“, freute sich Landtagsabgeordneter Rainer Deppe. Dass dies jetzt genau im Zentrum des Rheinisch-Bergischen Kreises gelungen ist, zeigt, wie wichtig wir im Landtag die Heimatförderung nehmen.

Zu Beginn des Besuches, bei dem u. a. die Vorsitzenden der Odenthaler Ratsfraktionen beteiligt waren, unter ihnen Nicola Ciliax-Kindling (Vorsitzende der CDU-Gemeinderatsfraktion), ihr Stellvertreter Ralf Merkenich sowie Johannes Dünner (Vorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion) hatte Pfarrerin Claudia Posche von der Evangelischen Domgemeinde der Ministerin den Dom gezeigt. Da der Dom seit fast 200 Jahren im staatlichen Eigentum steht - mit der Gründung des Landes Nordrhein-Westfalen seit 1946 - war die Bauministerin sozusagen auch als Vertreterin des Eigentümers nach Odenthal gekommen - sichtlich begeistert von Architektur und Ästhetik sowie der gemeinsamen Nutzung des Doms. Den Zusammenhalt der beiden großen christlichen Konfessionen hatte der Odenthaler Bildhauer Walter Jansen mit einer ansprechenden Skulptur, den von Jesus geführten Repräsentanten Bernhard von Clairvaux und Martin Luther ansprechend ausgedrückt.

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