Aus Alt mach Neu

Wie aus flüssigen Abfällen wieder einsatzfähige Produkte werden

v.l.n.r.: Bernd Dorlöchter, Rainer Deppe, Guido Schmidt
v.l.n.r.: Bernd Dorlöchter, Rainer Deppe, Guido Schmidt

Besuch der Firma GS Recycling in Sonsbeck

Wenn das Altöl, beispielsweise aus Motoren, abgelassen ist und Abfall geworden ist, dann fängt die Arbeit der Fa. GS Recycling in Sonsbeck (Kreis Wesel) erst an. Wie man sich dort der Aufbereitung von flüssigen Abfällen widmet und daraus wieder einsatzfähige neue Rohstoffe produziert, konnte ich mir vor Ort ansehen und von den beiden Geschäftsführern Guido Schmidt und Bernd Dorlöchter zeigen lassen.

Wenn wir in Nordrhein-Westfalen von Kreislaufwirtschaft sprechen, so funktioniert dieser Grundsatz nur, wenn es qualifizierte Unternehmen gibt, die mit hohem Know-how und Verantwortungsbewusstsein in der Lage sind, diesen politischen Anspruch auch in die Tat umzusetzen“, ist das Fazit meines Besuchs im Hauptwerk von GS Recycling. „Abfälle aus Industrie und Handwerk müssen zum Schutze unserer Umwelt sachgerecht und ohne Umweltbelastung entsorgt werden. Gerade in einem Land, das auf reale Produktion setzt, ist es aus Gründen des Umweltschutzes aber auch des verantwortungsvollen Umgangs mit Ressourcen erforderlich, dass es spezialisierte Unternehmen gibt, die diese Aufgabe verantwortungsvoll übernehmen.

Dass sich dabei aus gebrauchten Rohstoffen, wie z. B. Ölen aus Fahrzeugen, wieder neuwertige Öle herstellen lassen, habe ich mit Freude erfahren und mir vor Ort ansehen können. GS Recycling nimmt beispielsweise von seinen Kunden in ganz NRW unter anderem Kühl- und Bremsflüssigkeiten, Schmiermittel, Getriebeöle, Kerosine, Benzine und Diesel auf. Neben der Entsorgung von Kfz-Werkstätten gehören auch die Aufbereitung von Löschwasser und belastetem Abwasser sowie die Reinigung von Heizöltanks zum Geschäft des Unternehmens. Mittels Spalt-, Dekanter- und Destillationsanlagen werden diese „Rohstoffe“ wieder zu verschiedenen Ölprodukten wie Heizöle und industrielle Spezialöle verarbeitet - alles unter strenger Kontrolle der Umweltbehörden, auf die die Geschäftsführer nach eigenen Aussagen großen Wert legen.

Dass das Familienunternehmen für die Zukunft optimistisch ist, zeigt das Vorhaben, in Wesel im Lippe-Mündungsraum einen neuen Standort aufzubauen, in dem insbesondere aus der Binnenschifffahrt umweltgefährdende Abfälle und Reststoffe übernommen und diese dann ebenfalls aufbereitet werden sollen. Der erste Bauabschnitt des neuen Standorts wurde bereits 2017 fertiggestellt. Weitere sollen folgen.

Zurück