Landtagsabgeordnete Deppe und Müller fordern erneut Predictive Policing-Technik für den Kreis

Nach alarmierendem Anstieg der Wohnungseinbrüche Innenminister Jäger angeschrieben

"Nach dem erneuten Anstieg der Wohnungseinbrüche im Rheinisch-Bergischen Kreis dürfen wir nichts unversucht lassen, die Predictive Policing-Technik für die rheinisch-bergische Polizei zu bekommen. Daher haben wir Innenminister Jäger noch einmal angeschrieben", erläutert Rainer Deppe MdL die erneute gemeinsame Initiative. Die beiden rheinisch-bergischen Landtagsabgeordneten Holger Müller und Rainer Deppe haben Innenminister Jäger noch einmal angeschrieben, um ihn doch noch dazu zu bewegen, die Software zur vorausschauenden Polizeiarbeit auch im Gebiet des Rheinisch-Bergischen Kreises einsetzen zu können. Bereits im Januar hatten die beiden Landtagsabgeordneten sich mit der gleichen Forderung an den Innenminister gewandt. Dieser hatte jedoch die Ausweitung des Probebetriebs über das Gebiet der Städte Köln und Duisburg hinaus mit einer nicht näher bezifferten Erhöhung des Projektaufwandes abgelehnt. Anlass für den erneuten Vorstoß war für Deppe und Müller der Mitte März veröffentlichte aktuelle Kriminalitätsbericht für den Rheinisch-Bergischen Kreis. Innerhalb eines einzigen Jahres (von 2013 auf 2014) haben die Wohnungseinbruchsdiebstähle im Rheinisch-Bergischen Kreis um 23 Prozent zugelegt. Im Verhältnis zum Jahr 2009 musste sogar ein Anstieg um 97 Prozent verzeichnet werden. Damit liegt der Kreis erstmals bei der Kriminalitätsbelastung (380 Einbrüche auf 100.000 Einwohner) deutlich über dem Landesschnitt (300 Einbrüche auf 100.000 Einwohner).

"Das Leid, dass durch jeden Einbruch nicht nur in materieller Hinsicht bei den Menschen verursacht wird und der Bearbeitungsaufwand jeder Tat, der bei der Polizei verursacht wird, rechtfertigen insbesondere nach den alarmierenden Fallsteigerungen im Kreis den zusätzlichen Projektaufwand", ist sich Holger Müller bezüglich des Nutzens der Einführung der neuen Technik sicher.

Die Predictive Policing-Software errechnet aus den bereits bekannten Falldaten der Vergangenheit, wann und in welchem Gebiet mit hoher Wahrscheinlichkeit mit einem Einbruch zu rechnen ist. Sie soll nach dem Willen der Landesregierung zwar in Duisburg, Köln und Leverkusen zum Einsatz kommen - nicht aber im Rheinisch-Bergischen Kreis.

Zurück