Jetzt die Ampel auf Grün stellen!

"Für uns im Rheinisch-Bergischen Kreis stehen die Ampeln auf Gelb. Jetzt müssen wir dafür sorgen, dass sie möglichst schnell auf Grün gestellt werden", so kommentiert Landtagsabgeordneter Rainer Deppe den mit Spannung erwarteten Entwurf des Bundesverkehrswegeplans. Dieser Plan, in dem die bis zum Jahr 2030 geplanten Aus- und Neubaumaßnahmen an den Straßen in Verantwortung des Bundes (Bundesautobahnen und Bundesstraßen) aufgeführt sind, war am Montag vom Bundesverkehrsministerium veröffentlicht worden. Für den Rheinisch-Bergischen Kreis enthält er überwiegend gute Nachrichten.

"Gerade für den Rheinisch-Bergischen Kreis, der von 3 großen Autobahnen (A 1, A 3, A 4) berührt wird, sind leistungsfähige Autobahnen von ganz entscheidender Bedeutung. Wenn wir wollen, dass die vorgesehenen Stauverminderungsmaßnahmen zügig bei uns realisiert werden, dann ist es jetzt an der Zeit, auch von kommunaler Seite diese Planungen zu unterstützen. Insbesondere dürfen die Stadt Bergisch Gladbach und das Land Nordrhein-Westfalen jetzt nicht verpassen, die Anbindung der Stadt über die mögliche Verlängerung der sogenannten Bahndammtrasse bis zur Autobahn planerisch voranzutreiben. Die Erweiterung der Autobahn A 4 auf sechs Spuren bis nach Moitzfeld ist die einmalige Chance, die direkte Anbindung an die Autobahn zu erreichen."

Aus Sicht des Rheinisch-Bergischen Kreises ist der durchgängig achtspurige Ausbau der A 3 von der Anschlussstelle Königsforst bis zum Kreuz Hilden bis 2030 von großer Bedeutung. Teilstücke der A 3 auf dem Kölner Autobahnring befinden sich bereits jetzt in der Umsetzung. Zudem sollen alle zulaufenden Autobahnen auf sechs Fahrspuren ausgebaut werden. Dazu gehört bei uns der sechsspurige Ausbau der A 4 vom Kreuz Köln-Ost bis zur Anschlussstelle Moitzfeld.

Besonders wichtig ist für Wermelskirchen der geplante Neubau der Ortsumgehung der B 51 bei Bergisch Born.

Für den weiteren Bedarf ohne Planungsrecht, sind die Verlängerung der sechsspurigen Autobahn A 4 bis Untereschbach, die östliche Ortsumgehung von Bergisch Born (B 237) und die Ortsumgehung Overath (B 484) quasi als Merkposten im Plan enthalten. Sie werden voraussichtlich nicht vor 2030 angepackt.

"Gerade weil der Plan vom Grundgedanken der Engpassbeseitigung und Stauvermeidung getragen ist, können wir im Rheinisch-Bergischen Kreis in den nächsten Jahren von den Investitionen in das Fernstraßennetz profitieren. Im Vergleich mit anderen Regionen kann sich das Ergebnis durchaus sehen lassen", freut sich Rainer Deppe. "Weniger Staus bedeuten für die Menschen mehr Lebensqualität und größere Wachstumschancen für unsere Wirtschaft statt unnötiger Zeitverschwendung und Umweltbelastung."

Die gemeinsam immer wieder vorgetragenen Forderungen, nach dem Aufbau Ost jetzt wieder verstärkt in die Autobahnen in Nordrhein-Westfalen zu investieren, hätten jetzt Früchte getragen. 13 Mrd. EUR, so viel wie noch nie, sollen mit dem neuen Bundesverkehrswegeplan in die Bundesfernstraßen unseres Bundeslandes fließen. "Nun lautet meine klare Forderung an den NRW-Verkehrsminister, die entsprechenden Planungskapazitäten auf Landesebene bereit zu stellen. Es darf nicht wieder passieren, dass Sie die für NRW vorgesehenen Bundesmittel an andere Bundesländer weitergeben, weil die Landesregierung es nicht geschafft hatte, die Bundesfernstraßenprojekte rechtzeitig baureif zu planen."

Bis zum 2. Mai kann sich jeder Bürger, aber auch Kommunen, Unternehmen und Verbände in die Öffentlichkeitsbeteiligung beim Bundesverkehrsministerium einbringen und die Planungen einsehen. Alle wichtigen Dokumente und Informationen sowie das Online-Formular zum Beteiligungsverfahren sind auf den Internetseiten des BMVI zu finden (www.bmvi.de).